32 Saatgut Das AGRAVIS-Saatgutzentrallager ist in Isernhagen angesiedelt. Zu den Hauptaufgaben gehören die Produktion, die Lagerung, der Umschlag, die Untersuchung sowie der Handel mit Saatgut. Beim Saatgut wird ganz grob zwi-schen Umschlagware, Einzelkomponenten und Vermehrungsware unterschieden. Zu der Umschlagware gehören zum Beispiel Mais, Leguminosen und Raps und zu den Einzelkomponenten zum Beispiel Deutsches und Welsches Weidelgras sowie Wiesenlieschgras. Bei Vermehrungsware sind beispielsweise Ackerbohnen, Erbsen und Senf zu nennen.Saatgut-Komponenten*2014 2015 Tonnen Veränderung ggü. Vorjahr Tonnen Veränderung ggü. Vorjahr Umschlagware 13.611 15.694 - davon Einzelkomponenten 2.310 3.333 - davon Vermehrungsware 1.404 1.929 * Es handelt sich hierbei um diejenigen Saatgut-Komponenten, die zentral über das Lager in Isernhagen abgewickelt werden (i.d.R. Feldsaaten und Hybriden). Dies entspricht zirka 15 Prozent der vom Bereich Saatgut gehandelten Waren, die aber wiederum zirka 50 Prozent des Saatgutum-satzes ausmachen. Auf Grund der dezentralen Struktur in der Produktgruppe Saatgetreide werden entsprechende Streckengeschäfte an dieser Stelle nicht mit abgebildet.Insgesamt ist die Zahl der gehandelten Saatgutkomponenten sowohl im Jahr 2014 als auch im Jahr 2015 im Ver-gleich zum jeweiligen Vorjahr angestiegen. Dies gilt insbesondere für Vermehrungsware und Zwischenfruchtmi-schungen. Die Mehrmengen bei der Vermehrungsware resultieren aus den guten klimatischen Anbaubedingungen in den Jahren 2014 und 2015, wodurch die Verluste beim Vermehrungsprozess minimiert und insgesamt höhere Erträge erreicht wurden. Bei den Zwischenfruchtmischungen sind die höheren Mengen hingegen vor allem auf die im Jahr 2015 geänderte EU-Flächenzahlung für landwirtschaftliche Betriebe zurückzuführen, die sogenannten Greening-Prämien. Mit Hilfe der Zahlungen werden Landwirte beim Einsatz von Zwischenfruchtmischungen entsprechend finanziell gefördert. Ziele des Greenings sind die Grünlanderhaltung, die Anbaudiversifizierung und das Einrichten von ökologischen Vorrangflächen auf allen landwirtschaftlichen Betrieben. Die Herkunftsregionen der gehandelten Saatgut-Kompo-nenten sind weitestgehend konstant geblieben. G4-EN1 ✓Nachhaltigkeitsbericht 2014 . 2015 Handlungsfelder . Ressourcen