38 Messbare Erfolge durch LED-Umrüstung In einem Pilotprojekt am AGRAVIS-Technikstandort Ascheberg wurde durch die Umrüstung auf LED-Beleuchtungstechnik der Stromverbrauch binnen eines Betriebsjahres um 38 Pro-zent reduziert – bei gleichzeitiger Verbesserung des Beleuchtungsniveaus. Insgesamt wur-den rund 31.000 Kilowattstunden Strom eingespart, dies entspricht dem Jahresstromver-brauch von zehn Musterhaushalten in Deutschland1). Die Energiekosten sind dabei um gut 5.800 Euro gesenkt worden. Insgesamt wurden die vom AGRAVIS-Konzernservice durch-geführten Berechnungen zum Einsparpotenzial durch effiziente LED-Beleuchtung voll er-füllt. Als Konsequenz werden nun weitere Standorte auf moderne LED-Technik umgestellt.Digitale Energieverbrauchsmessung Die AGRAVIS stattet bis zum Ende des Jahres 2016 alle Stromabnahmestellen mit intel-ligenten Stromzählern, den sogenannten Smart-Metern, aus. Diese digitalen Zähler ge-ben einen tagesaktuellen Überblick über den Verbrauch aller angeschlossenen Standorte. Zudem werden Lastgänge und Verbrauchsdaten automatisch analysiert sowie für jede Abnahmestelle monatlich ein Verbrauchsbericht erstellt und automatisch versendet. Die Verbrauchsdaten werden über ein Onlineportal durch den AGRAVIS-Konzernservice ver-waltet. Somit können exakte Verbrauchsdaten ermittelt sowie volle Transparenz erzeugt werden. Außerdem tragen die Smart-Meter dazu bei, die Gesamtstromkosten der Abnah-mestellen zu senken. Abfallwirtschaftskonzept Entsprechend dem Kreislaufwirtschaftsgesetz ist die AGRAVIS zur Erstellung eines Abfallwirtschaftskonzeptes (AWK) verpflichtet, das zurzeit in einem Projekt aufgebaut wird. In einer vorgelagerten Pilot-Projektphase im Jahr 2015 wurde in 25 ausgesuchten AGRAVIS-Technik-Standorten, Raiffeisen-Märkten, Baustoffhandlungen, Futtermittelwerken und Agrarzentren eine detaillierte Ist-Analyse zur derzeitigen Entsorgung durchgeführt. Vor Ort wurden vorhandene Daten aufgenommen und somit konnten erste Aussagen zu den Gesamtkosten je Standort, anfallenden Fraktionen, Dienstleisterbasis und Organisation der Ent-sorgungsleistungen getroffen werden. Aus den Analysen lassen sich Potenziale zur Optimierung und für Einsparun-gen ermitteln, die im weiteren Projektverlauf umgesetzt werden.Um die gewonnenen Erkenntnisse zu vertiefen und eine gesicherte Datenlage für das gesamte Unternehmen zu erheben, wurde ein Projekt aufgesetzt, das alle AGRAVIS-Standorte umfasst. In dem Projekt wird ein Abfallwirt-schaftskonzept entwickelt, das den künftigen Anforderungen entspricht. Das Abfallwirtschaftskonzept umfasst vor allem folgende Aspekte:• Abbildung von Abfallströmen in Stoffstrombilanzen (Erhebung von Abfallarten, -mengen, Erfassungssystemen),• Darstellung der Entsorgungswege (beispielsweise Recycling, Kompostierung, Müllverbrennung, Deponierung), • Stärken-Schwächen-Analyse in Abgleich mit Zielen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG) und des aktuellen Gewerbeabfallgesetzes (GewAbfV),• Forcierung von Maßnahmen der Abfallvermeidung und Abfallverwertung (beispielsweise von Trennungsprinzipien),• Entwicklung von Effizienzstrategien zur optimalen Verwertung und Nutzung von Abfallströmen,• Ableitung von Handlungsalternativen, um rechtliche und abfallwirtschaftliche Ziele zu erfüllen und eine nach- haltige Entsorgung zu stärken.In den verschiedenen Projektphasen werden nun erarbeitete Standards erprobt und kontinuierlich weiterentwickelt, um einen Beitrag zur Nachhaltigkeitsstrategie der AGRAVIS zu leisten. _______________________________________________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________________________ 1) Der statistische Musterhaushalt in Deutschland verbraucht 3.107 Kilowattstunden Strom pro Jahr (Quelle: www.musterhaushalt.de/durchschnitt/stromverbrauch/). Nachhaltigkeitsbericht 2014 . 2015 Handlungsfelder . Ressourcen G4-EN23