54 In dieser Ökoeffizienz-Analyse haben die Umweltkategorien Wasserverbrauch und Flächenbedarf den größten Ein-fluss auf das Gesamtergebnis. Der Einsatz von Getreide und Getreidesubstituten, Proteinträgern, Aminosäuren und Zusatzstoffen ist dabei in den meisten Umweltkategorien für die Umweltwirkungen verantwortlich. Die Verbesse-rung der Umweltleistung in dem durchgeführten Vergleich ist insbesondere auf die Reduzierung der Rohproteinträ-ger zugunsten von Getreide und freien Aminosäuren zurückzuführen. Zudem zeigt die Analyse, dass ein erhöhter Einsatz von Nebenprodukten wie zum Beispiel Kleie grundsätzlich sinnvoll ist, da diese in keiner der untersuch-ten Umweltkategorien erhebliche Umweltlasten verursachen. Die Umweltwirkungen der Transporte sind laut den Ergebnissen dieser Studie vernachlässigbar. Die Studie ist durch den TÜV Rheinland entsprechend der Normen DIN EN ISO 14040:2009 und DIN EN ISO 14044:2006 zur Bewertung von Ökobilanzen kritisch geprüft worden („Critical Review“).Neben der Tatsache, dass die Aspekte Schweinehaltung und Gülleaufkommen sowie alle weiteren nachgelager-ten Produktionsstufen nicht einbezogen wurden, sei darauf hingewiesen, dass die Verfügbarkeit und Qualität der Ökoinventare für die eingesetzten Rohwaren nicht immer sichergestellt werden konnte. Eine stetige Verbesserung der zugrundeliegenden Analysemethoden und Daten ebenso wie die Einbeziehung der nachgelagerten Produkti-onsstufen gehört zu den künftigen To-Do‘s für die Spezialisten bei BASF und AGRAVIS. Dennoch ist die vorliegende Ökoeffizienz-Analyse ein wichtiger Beitrag zur Bewältigung der großen Herausforderungen an eine moderne Tier-haltung, mit denen sich deutsche Landwirte täglich konfrontiert sehen. Dazu zählen neben der bedarfsgerechten Versorgung der Tiere (zur Sicherung von Tiergesundheit und Leistung) Aspekte wie Tierwohl, stetig steigende Umweltanforderungen, ein enormer Wettbewerbsdruck und die schwindende gesellschaftliche Akzeptanz der Tier-haltung. Energiekostenoptimierung In jedem Betrieb gibt es versteckte Energieeinsparpotenziale. Um diese zu entdecken, können Kunden das Ener-gie-Informations-System, kurz EIS, der AGRAVIS einsetzen. Das System misst Stromverbräuche, Lastverläufe und liefert Vergleichsberichte, die dem Betreiber schnell ein transparentes Energieprofil seines Betriebes aufzeigen. So werden die größten Energieverbraucher schnell identifiziert und auch versteckte „Energiediebe“ außerhalb von Geschäftszeiten lassen sich schnell erkennen. Aus den Ergebnissen lassen sich konkrete Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauches ableiten und nachhaltig kontrollieren.Basierend auf den Auswertungen des EIS und einer detaillierten Standortbegehung erstellt das Beraterteam der AGRAVIS ihren Kunden einen Energiebericht mit Handlungsempfehlungen für die Optimierung. Darin enthalten ist die Untersuchung und Bewertung der wesentlichen Bauteile in Bezug auf Beleuchtung, Heizung, Klima- und Lüftungstechnik, Druckluftanlage und Gebäudetechnik. Aus der Praxis heraus zeigt sich, dass Einsparungen von bis zu 15 Prozent schon mit kleinem Aufwand zu erreichen sind. Bei Investitionen wie zum Beispiel in energiesparende Beleuchtungstechnik und Heizungsoptimierung sind die Einsparpotenziale noch größer. Bei der AGRAVIS selber werden inzwischen rund 50 Standorte mit EIS überwacht – geplant ist der flächendeckende Anschluss aller Liegenschaften. Nachhaltigkeitsbericht 2014 . 2015 Handlungsfelder . Kunden